Aus „Streik“ wird „Verzicht“

Samstag, 13. Januar 2024

Nachdem ich in den vergangenen Wochen mal wieder viel über meine Rolle in der Kirche nachgedacht habe, habe ich –glaube ich– gestern abend endlich einen nächsten Schritt erkannt:

Meinen „Kommunionstreik“ werde ich umbenennen in „Kommunionsverzicht“. Denn ich „fordere“ ja nichts, sondern bezeuge lediglich, dass ich nicht teilnehmen kann. Ich verzichte auf die Kommunion aus Solidarität mit denen, die Jesus nicht kennen können, weil die Kirche zu viel Unsinn verkündet. Das ist mein Sühneopfer für die kollektiven Sünden der Kirche. Mit diesen beiden Sätzen habe ich eine Antwort für den Fall, dass man mich fragt, weshalb ich nicht an der Kommunion teilnehme. Ich kann dann leichter wieder zu Sonntagsmessen gehen und alte Freunde treffen.

Diese Idee ist mir gestern abend beim Gebet in der Kirche von Mustamäe gekommen, nachdem wir Eph 4:25-32 gelesen hatten.

Auswahl von Ratschlägen aus dem Epheserbrief

Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch das Band des Friedens! (…) Legt deshalb die Lüge ab und redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten; denn wir sind als Glieder miteinander verbunden. Wenn ihr zürnt, sündigt nicht! Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen. Gebt dem Teufel keinen Raum! Der Dieb soll nicht mehr stehlen, vielmehr soll er sich abmühen und mit seinen Händen etwas verdienen, damit er den Notleidenden davon geben kann. Über eure Lippen komme kein böses Wort, sondern nur ein gutes, das den, der es braucht, auferbaut und denen, die es hören, Nutzen bringt!