Zweimal Dorfleben pur

Samstag, 25. August 2018.

Der heutige Tag scheint mir, als würde Vigala uns vor unserem Umzug in die Stadt zurufen „Bleibt nicht zu lange weg!“

Ein Junge aus Iiris‘ Schule lud zur Geburtstagsfeier ein, und Ly und ich waren auch eingeladen. Der Junge feierte einfach so bei Oma und Opa zu Hause, ohne irgendwelche Attraktionen. Und die fünf Jungen und fünf Mädchen verlebten einige wunderbare gemeinsame Stunden.

Abends machte unsere Volkstanzgruppe bei einer „Nacht der Gedenkfeuer“ mit, die natürlich in der Hiis-Scheune stattfand. Die Hiis-Scheune steht inzwischen ganz aufgeräumt da und wartet nun auf erste Bauprojekte.

Die besagten Gedenkfeuer sollten eigentlich nur entlang der 3794 Kilometer langen Küste von Estland leuchten (hier eine Karte), aber wir fanden, dass unser Hiis ja beim Fluss steht und folglich Verbindung zum Meer hat. Und wir hatten einen pragmatischen Grund, teilzunehmen: Nachdem die Scheune auf meiner Geburtstagsfeier von Eternit befreit worden war, hatten einige andere Leute aus dem Dorf einen Bagger organisiert, der den ganzen Rest erledigte. Der Baggerfahrer wollte als Gegenleistung kein Geld, sondern die Erlaubnis, ein paar LKW-Ladungen Holzabfälle bei der Scheune abzuladen. Für ihn einiges an Benzin und Schuttgebühr gespart, für uns Brennstoff für viele Lagerfeuer.