Bedingungsloses Grundeinkommen¶
Sowohl Uschi als auch Kristiina sind keine Menschen, die mit ihrer Meinung hinterm Zaun bleiben. Unser Gespräch über Homo-Ehen war sehr interessant gewesen, und ich hatte das breite Meinungsspektrum genossen. Es hatte andererseits nicht wirklich zu einem Gefühl der Einigkeit beigetragen… So schlug ich bei einem Spaziergang durch Frankfurt das bedingungslose Grundeinkommen als nächstes Austauschthema vor. Aber schnell war klar, dass auch hier die Meinungen eher divergieren. Deshalb ließ ich dieses Thema für den Rest unseres Besuchs unberührt.
Hier jedoch nachträglich mein Vorschlag: überlegt doch mal, ob es Sinn macht, in Erkner eine Reihe von Austauschabenden dazu anzubieten.
Ein Gastkommentar im Spiegel vom 23.02.2012 erklärt die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens anschaulich: Gleiches Geld für alle
Die Wikipedia bestätigt, dass das Thema kontrovers ist: „Befürworter behaupten, dass Erwerbsarbeit nicht reduziert würde, da Menschen aus eigenem Antrieb oder für Zusatzeinkommen freiwillig arbeiten würden. Gegner befürchten, ein bedingungsloses Grundeinkommen werde Bürger häufiger als derzeit zur Untätigkeit verleiten, da der materielle Anreiz zur Aufnahme einer Arbeit sinke.“
Besagter Artikel im im Spiegel schließt mit den Worten „Natürlich wird ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht aus der Realität ein Paradies und aus Egoisten Gutmenschen machen. Es wird weiterhin Menschen geben, die auch dieses System hintergehen, missbrauchen und zu ihren eigenen Gunsten ausnutzen. Aber darum geht es nicht. Es geht nicht darum, wegen ärgerlicher Ausnahmen Politik für Einzelfälle zu machen. Es geht um die Suche nach einer neuen Sozialpolitik, die gesamtheitliche Lösungen für alle ermöglicht.“
Sehenswert: Ein Film-Essay von Daniel Häni und Enno Schmidt (2008):
Ein Blog-Eintrag mit „Denkanstößen“ als Start in –hoffentlich fruchtbare– Gesprächsrunden: Schmarotzer, Mindestlohn & Grundeinkommen