Drohbotschaft

Als Drohbotschaft bezeichne ich eine verdrehte Form der Frohen Botschaft, die den Menschen eine „Erbsünde“ einredet, von der sich jeder einzelne erst noch offiziell abwenden muss, um vor dem „Zorn Gottes“ gerettet zu werden.

Jesus bezeichnet die Drohbotschaft auch als den „Sauerteig der Pharisäer“, vor dem wir uns hüten sollen.

Statt zu verkünden, dass Jesus Christus die Welt endgültig vor diesem Sauerteig der Pharisäer gerettet hat, verkünden Drohbotschafter das Gegenteil, nämlich dass wir noch nicht gerettet sind und erst etwas dafür tun müssen. Drohbotschafter suggerierieren, dass Rettung nur durch formal bestätigte Unterwerfung unter die Bibel als Heilige Schrift stattfinden kann.

Die Drohbotschaft wird von geistlichen Führern benutzt, um Aufmerksamkeit zu erheischen und Menschen gefügig zu machen. Die Drohbotschaft wird inbesondere durch Bibelfetischisten verbreitet.

Diese harten Worte sind mit Vorsicht zu benutzen. Als Christ muss ich mich davor hüten, einem vermeintlichen Drohbotschafter böse Absichten zu unterstellen. Im Gegenteil: auch meine „Feinde“ muss ich „lieben“, d.h. ihre anderen Ansichten und Gewohnheiten wohlwollend betrachten und micht nicht davor ekeln. Und falls mein Gewissen nach gründlicher Betrachtung noch immer Alarm schreit, darf ich sie nicht verurteilen oder ausstossen, sondern muss ihnen helfen, den falschen Weg zu verlassen und den rechten Weg zu finden.