Danke, Microsoft!¶
Freitag, 4. August 2017. Wenn ich ehrlich bin, muss ich erzählen, wie Microsoft Windows mir heute geholfen hat.
Gestern abend hatte das WLAN meines Notebooks plötzlich aufgehört zu funktionieren. Ich googelte herum, per Kabel mit dem Internet verbunden, und fand hier eine Seite, wo jemand ein ähnliches Problem hatte:
$ sudo rfkill list all
2: phy0: Wireless LAN
Soft blocked: no
Hard blocked: yes
3: dell-wifi: Wireless LAN
Soft blocked: no
Hard blocked: yes
4: dell-bluetooth: Bluetooth
Soft blocked: no
Hard blocked: yes
Also per Hardware abgeschaltet. Mit dem Unterschied, dass bei mir auch ein rfkill unblock wifi nichts brachte. Aber ich habe keinen solchen Knopf an meinem Notebook. Also scheint die WLAN-Karte kaputt gegangen zu sein. Jedenfalls war ich mit meinem Latein am Ende. Nächster Schritt: einen Experten konsultieren. Zum Glück hatten Ly und ich sowieso vor, heute nach Rapla zu fahren…
… aber dann kam mir die Idee, mal das Windows zu starten, das seit dem Kauf des Notebooks vor gut zwei Jahren ungenutzt auf meiner Festplatte rumlag. Auch dort sagt der Browser „No Internet connection“. Aber Windows bietet im Gegensatz zu Ubuntu gleich dahinter einen „trouble shooting wizard“ an. Dessen erste Frage lautet „Haben sie den WLAN-Knopf an der Vorderseite Ihres PCs eingeschaltet?“ Nun gut, wenn auch Windows meint, dass es so einen Knopf gibt, dann suche ich mal was gründlicher danach. An der Vorderseite nichts. An der Unterseite… nichts. Und hinten? Auch nichts. Aber an der rechten Seite! Jawohl, tatsächlich, auch mein Notebook hat so einen Knopf. So ein kleiner Schieber. Und der hatte sich unbemerkt verschoben. Problem gelöst.
Und dabei steht es im ersten Satz der oben erwähnten ersten Seite eigentlich klar: „gnome network manager indicates that wireless is disabled by hardware switch while it is not“. Dieses „while it is not“ hatte ich nicht ernst genug genommen. Ich brauchte einen Assistenten, um weiter zu kommen. Das war eine jener Situationen, wie Robert M. Pirsig sie beschreibt in seinem Buch „Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten“.
Na da habe ich ja dank Microsoft einen Besuch beim Computerdoktor gespart.