Provinztreffen der Volkstanzgruppen

Samstag, 23. Januar 2016. Heute fuhren Ly und ich mit den Kiitsharakad nach Rapla zu einem Schulungstag für die Volkstanzgruppen der Provinz. Dieser sogenannte „Wintersporttag“ findet jetzt schon zum neunten Mal statt. Voriges Jahr war er bei uns in Vigala (Samstag, 17. Januar 2015).

Genauer gesagt fuhren die anderen mit dem Kleinbus, während Ly und ich auf eigene Faust fahren mussten, weil wir en passant Iiris zu einer Freundin in Märjamaa brachten.

Mari sollte heute eigentlich nach Pärnu zu einem Tanzwettbewerb (sie macht Sporttanz, nicht Volkstanz). Aber das fiel für sie flach, weil sie am Donnerstag Fieber bekommen hatte. Gestern hatten wir deswegen einen Krankentransport organisiert. Das heißt, dass ich mir nachmittags frei nehmen musste, um mit Ly und Iiris nach Tallinn zu fahren.

Der Tag in Rapla begann mit zwei Workshops, bei denen wir insgesamt drei Tänze einübten. Hier sieht man uns alle zu Beginn des zweiten Workshops.

Danach wurden die ca 150 Teilnehmer gefüttert.

Nach dem Essen gab es sogar ein bisschen Leerlauf.

Und dann ging es nach draußen, um bei mildem Winterwetter zwei Stunden lang Spielchen zu machen. Dazu wurden die Teilnehmer bunt durcheinander gemischt zu Mannschaften aufgeteilt. Diverse Staffelläufe mit Schlitten oder Ball, mit zusammengebundenen Beinen oder verbundenen Augen, einmal mussten wir Vogelhäuschen zusammen nageln. Und zuletzt auch Taudrücken (eine Variante des Tauziehens, bei der die Gegner mit den Rücken gegeneinander spielen).

Danach gab es noch Sauna, und abends ein Fest mit Tanz und kleinen Aufführungen der einzelnen Gruppen. Aber diesen Teil verpassten die die Tänzer aus Vigala dieses Jahr, denn hier im Dorf findet heute abend ein weiteres Fest statt. Ein Tanzabend, bei dem die berühmte Kult-Rockgruppe „POLIC“ auftritt. Angeblich sollen schon dreihundert Eintrittskarten verkauft sein. Eigentlich sind Ly und ich uns einig, dass solche Tanzabende nichts für uns sind, aber vielleicht gehen wir doch mal schauen, allein schon um mit eigenen Augen zu sehen, wie der Festsaal von Vana-Vigala aussieht, wenn 300 Leute drin sitzen. Ich jedenfalls habe das noch nicht gesehen, ich lebe ja erst seit 10 Jahren hier.