20140302 (Sunday, 02 March 2014)

Die zehn Aussätzigen

Heute waren überraschenderweise 5 Jugendliche bei der Sonntagsschule. Seit September war es eigentlich eher ein Sonntagskindergarten, mit Iiris und Hannah als Stammschülern, sowie Aaron als einzigem Jugendlichem. Dass Aaron so „treu“ ist, liegt wohl eher an seiner Mutter, denn „motiviert“ kann man den Jungen nicht gerade nennen. Aber immerhin: durch ihn habe ich ein bicchen Übung darin bekommen, was estnischen Jugendlichen in einer Bibelstunde zutrauen darf (und was nicht).

Heute hatte ich dann also gleich 5 Jugendliche als Übungsobjekte. Mein „neues“ System, das ich auch dank der Slides entwickelt habe, besteht darin, dass mein erstes Ziel nicht mehr darin besteht, sie zum Sprechen und Mitdenken zu bringen, sondern ihnen eine einigermaßen verständliche Botschaft rüber zu bringen.

Zum Beispiel: Weil die Krankheit uns heute nicht direkt trifft, müssen wir uns etwas anderes Schreckliches vorstellen, das Menschen zustossen kann. Zum Beispiel Mobbing in der Schule.

Jesus tut eigentlich nichts. Der einzige, der aktiv etwas Messbares zu ihrer Heilung beiträgt, sind die Betroffenen selber: sie bitten Jesus um Hilfe. Das heißt zuerst mal: Sie haben ihre Hilfsbedürftigkeit akzeptiert.

Am Ende der Stunde bat ich die Jugendlichen, dass jeder für sich auf ein Zettelchen schreibt, wofür er dem lieben Gott danken will. 4 von den 5 lasen ihr Zettelchen nachher vor. Eigentlich sagten sie alle das Gleiche in diversen Nuancen: Facebook. Jaanika hat es immerhin begründet: danke für meine Freunde und dass ich mit ihnen kommunizieren kann.