Kusta wieder zu Hause

Einen Monat nach dem Schlaganfall darf Kusta heute erstmals das Krankenhaus verlassen und wieder nach Hause zurück. Zunächst werden er und Asta in ihrem Haus in Vääna wohnen.

Dass er wieder ganz der Alte wird, scheint utopisch, aber wir hoffen das Beste. Körperlich ist er schon wieder recht fit, und auch moralisch guter Dinge. Nur der rechte Arm hängt noch recht leblos am Körper herum. Manchmal sagt er einzelne Worte und kurze Sätze, und er scheint die Welt neu kennenzulernen nach einem hundertjährigen Schlaf. Es wurde höchste Zeit, dass er aus dem Krankenhaus kam.

Ich bin ohne meine Frauen für einige Tage nach Vääna umgezogen, um Asta „im Hintergrund“ beizustehen. Sei es um eine Dichtung am Auto wieder anzubringen, die Kustas steifes Bein beim Einsteigen rausgerissen hatte, sei es um zu sagen „Nimm Kusta doch mit“, als Asta beinahe schon alleine die Pflanzen gießen gehen wollte. Oder morgen fahren wir zu dritt nach Tallinn, um erste administrative Schritte zu unternehmen.

Ly kümmert sich derweil um die Kinder. Heute Mittag sind sie mit dem Bus nach Pärnu zum Strand gefahren. Hier meine drei Strandhasen kurz bevor ich sie verließ: